Selten hat eine Band ihr Publikum so rasch gefangen wie Onair das am vergangenen Samstag in der Lauffener Stadthalle gelungen ist. Bereits nach dem Auftakt mit dem Earth Song von Michael Jackson waren die Zuhörerinnen und Zuhörer so begeistert von der Darbietung des Berliner A-Cappella-Ensembles, dass der Applaus kaum enden wollte. Und das sollte sich in den kommenden zwei Stunden nicht ändern.

Das Quintett beeindruckte in seinem aktuellen Programm Vocal Legends mit gewagten Versionen von Klassikern wie Stairway to heaven (Led Zeppelin) oder Wish you were here (Pink Floyd) ebenso wie mit Elektrosongs wie Enjoy the silience (Depeche Mode), die sie, wie auch im übrigen Programm, ausschließlich mit ihren Stimmen interpretierten. Dabei gesellte sich zur Choraufstellung mit Bass (Kristofer Benn), Tenor (André Bachmann), Alt beziehungsweise Mezzosopran (Jennifer Kothe) und Sopran (Marta Helmin) der Beatboxer Patrick Oliver, der ein wahres Feuerwerk an Rhythmen abfeuerte.

Wie es klingt, wenn ein vierzigstimmiger Chor die vokale Rhythmusmaschine anwirft, zeigte die Young Chorporation als Gast des Onair-Konzerts. Der Chor aus Kirchheim und Lauffen klinkte sich in das Programm Vocal Legends ein und überzeugte unter anderem mit einer umwerfenden Version von You make me feel like dancing und dem Supertramp-Klassiker Take the long way home.

Höhepunkt des Konzerts war der gemeinsame Auftritt von Onair und Young Chorporation. Zusammen brachten die beiden Ensembles eine unglaublich intensive Version von Radio Gaga auf die Bühne. Die war so stark, dass Queen-Sänger Freddie Mercury sicher auch im Himmel seine Freude daran gehabt hätte.